Zickenkrieg in der Chefetage

27. September 2017

Männliche Chefs sind nicht…

Männliche Chefs verhalten sich entsprechend einer Führungssituation so ...oder vielleicht so...unterschiedlich ...je nach Persönlichkeit

Weibliche Chefs sind nicht so oder so

Weibliche Chefs verhalten sich aber in gewissen Führungssituationen so oder so - unterschiedlich...je nach Persönlichkeit

Thomas Reining von www.thomas-reining.de/

interviewte mich in seinem spannenden Podcast Führung mit Gespür. 
http://thomasreining.podcaster.de/download/GFG069_Frauen_und_Maenner_in_Fuehrungspositionen_DRoth.mp3

In der Vorbereitung zu diesem Gespräch hatte ich Bauchweh. Es widerstrebt mir prinzipiell generelle Aussagen zu machen. Daher betonte ich während des Gesprächs, dass meine Meinung auf persönliche Beobachtungen als Frau im Personalmanagement, als Frau in der Geschäftsleitung, als Führungsfrau und unterstellte Mitarbeiterin aufgrund von Beobachtungen der letzten 30 Jahre basiert.

Ich habe nach wissenschaftlichen Untersuchung im Netz und in den Bibliotheken gesucht. Leider nichts gefunden.

Ein Führungsverhalten steht und fällt auch mit der entsprechenden Berufsgruppe/der Branche und Führungskultur einer Firma.

 

[ctt template="8" link="dkfc2" via="no" ]Führungsstil hat nichts mit dem Geschlecht des Führenden zu tun. Aber es hat viel mit der eigenen Persönlichkeit zu tun.[/ctt]

 

Eine Frau, die eine Bauabteilung leitet, agiert anders, wie eine Frau, die Grundschullehrerinnen führt.

Eine männliche Führungskraft,  welche in einer NPO Sozialarbeiterinnen führt, handelt und kommuniziert anders, wie ein Vorgesetzter, der Mitarbeiter in einem Handwerkerbetrieb führt.

 

Plakative Aussagen können also nur von mir aus meiner Erfahrungsperspektive gemacht werden.

Dazu beigetragen haben die über 500 Studenten und Studentinnen im HRM, die ich während der letzten 15 Jahre ausbilden konnte.

 

geralt / Pixabay

Was können männliche Führungskräfte von weiblichen lernen?

  • Konflikte nicht übersehen - sondern angehen, Fehler durchaus mal zugeben können
  • Eigene Gefühle auch ansprechen; sich bewusst sein, dass  die weibliche Sprache anders zu interpretieren ist, wie die männliche
  • Selbstkritischerer sein – auch schon mal die eigenen Schwächen hinterfragen
  • Konkurrenz als Mitbewerber ansehen und eher integrieren und verbinden als dagegen zu kämpfen
  • Mehr auf die Folgen des eigenen Handelns achten – als zielfokussiert nach vorne zu galoppieren

 

 

RyanMcGuire / Pixabay

 

Was kann eine weibliche Führungskraft von einer männlichen lernen?

  • Weniger nachtragend sein; beim kritischen Kommunikationsaustausch mehr mit dem SACH-Ohr hinhören und dann erst: selbstbewusst und klar kommunizieren. Eher nachfragen, als Interpretationen vornehmen.
  • Auch mal den Mut haben unpopulär zu sein (don’t try to be everybodys darling)
  • Präsentismus (Anwesenheit bei Krankheit) meiden – kein Versuch starten: der bessere Mann zu sein; ein eigenes klares Image (branding) aufbauen
  • Laut, deutlich, kurze, knappe Sätze sprechen, keine devote Körperhaltung
  • Nicht ungefragt begründen, Pausen beim Gegenüber aushalten
  • Wichtiges kommunizieren - nicht alles mit Mitarbeitenden abstimmen
  • Wörter wie „vielleicht/möglicherweise/würde/könnte/eventuell“ meiden
  • Beim Satzende geht die Betonung nach unten

 

In der Diskussion mit Thomas wurden mir auch die Erzählungen meiner Studentinnen zur Akzeptanz von weiblichen Führungskräften bewusst. Ich hörte oft, weibliche Vorgesetzte sind fachlich sackstark. Sie opfern sich für die Firma auf - sie geben ihr Bestes. Aber ich hörte auch: wir weibliche Mitarbeiter akzeptieren männliche Vorgesetzte schneller, besser wie weibliche.

NDE / Pixabay

Also müssen auch weibliche Vorgesetzte sich bei den eigenen Geschlechtsgenossinnen etablieren.

Weibliche Mitarbeitende sehen weibliche Chefs kritischer wie männliche. Warum?

Vielleicht weil wir Frauen automatisch Vergleiche ziehen? Weil die meisten Frauen in einem weiblichen Konkurrenzdenken leben? Weil wir Frauen noch mit dem uns so verhassen Frauenrollenbild kämpfen?

Sie fragen sich: Wie würde ich an ihrer Stelle dies oder jenes machen?

Wenn ein männlicher Vorgesetzter ähnliche Fehler in der Fach- oder Sozialkompetenz zeigt, so wird dies zwar kritisiert (meist hinter vorgehobener Hand) aber es wird eher akzeptiert.

Ich erlebe weibliche Mitarbeiter, die über die Fehler im sozialkompetenten Verhalten von weiblichen Chefs, monatelang in einer Vorwurfshaltung verharren können.

Warum sind wir weibliche Mitarbeitende bei weiblichen Vorgesetzten kritischer?

 

Danke für Deine Meinung dazu.

 

Liebe Grüsse, Diana

 

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