Hilfe!
Der neue Rayonleiter hat an der Uni in St. Gallen eine Ausbildung abgeschlossen.
Jetzt testet er in seiner Abteilung den bisher theoretisch erlernten Führungsstil.
Dieses Mail erhielt ich letzte Woche von einer Kundin.
Sie schrieb mir: „die ganze Abteilung steht Kopf und rennt mir das Personalbüro ein“.
Diana, kennst Du „den transformationale Führungsstil“?
Und wie kann ich die Mitarbeiter beruhigen?“
Nun der transformationale Führungsstil ist relativ „jung“ und wirklich noch nicht so bekannt.
In den üblichen Lehrbüchern der Führungslehre wird er noch nicht behandelt.
Ihr wisst, ich mag Tante Google…was sagt die Grand Dame des Internets dazu?
Hier in kürze mein erlesenes Wissen:
Der Transformationale Führungsstil* soll (empirisch belegt) wesentlich bessere Leistungen bewirken als der Transaktionale Führungsstil (Leistung gegen Geld)
Unternehmen, die so führen, haben eine höhere Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit
Sie sollen rentabler und wachstumsstärker sein.
Ein Transformaler Führungsstil fällt durch 6 Kompetenzen auf:
Als Beispiel wird im Internet das 360 Grad Feedback angesprochen.
Also: alter Wein in neuen Schläuchen.
Warum ist dieser neue Führungsstil auf dem Vormarsch?
Ich lese, dass dieser Stil insbesondere das Verhalten - also besonders die Verhaltensgewohnheiten* der Mitarbeiter angeht.
Dies würde mit den traditionellen Zielvereinbarungen nicht gelingen
Denn der Kern wäre: Vertrauen, Loyalität, Intrinsische Motivation und Teamgeist
Ich lese auch, dass sich dieses Führungsmodell nicht um ein theoretisches Modell handelt (wie situatives Führen….äh ich zitiere) sondern um ein konkretes…das vor allen von herausragenden Führungskräften in der Praxis vorgelebt wird.
Das hört sich alles Klasse an….interessant auch, dass situatives Führen als theoretisch abgehandelt wird.
Und in meinem nächsten Coachinggespräch mit der Kundin wurde mir folgendes erzählt.
Die neue Führungskraft hatte eine Ausbildung in St. Gallen abgeschlossen.
In der jährlichen Mitarbeiterbeurteilung, erklärte er jedem Mitarbeiter, dass er nur den transformationalen Führungsstil hat.
Anstatt diesen zu erklären, führte er ihn durch - in seiner Manier durch.
Menschen lernen ja auch besser an der Praxis.
In einem Mitarbeitergespräch ging er wie folgt vor:
Er nannte in den ersten Minuten die Stärken des Mitarbeiters und dann folgten 60 Minuten nur die Schwächen, die zu einer Negativbeurteilung führten.
Die Schwächen des Mitarbeiters lagen ganz klar in seinen Excel-Kenntnissen.
Dabei war er sackstark in der Kundenaquise, im Umgang mit schwierigen Kunden und er zeigte eine grosse Abschlussstärke
Stärken und Talente individuell fördern
Er wies an, dass der Mitarbeiter einen weiteren Excelkurs besuchen solle – aber dass dieser selber Vorschläge vorlegen muss.
Wie war das nochmals?
Besonders pikant: dieser Mitarbeiter hat einen Vorgesetzten, der dem Abteilungsleiter unterstellt war, d.h. er hat ihm das selbstredend das Gespräch „abgenommen“.
Wie war das nochmals?
Anschliessend benannte er die Problematik mit dem Namen des Mitarbeiters in der erweiterten Kadersitzung- in der anderen Bereichsleiter zugegen waren.
In einer Outlook-Einladung hielt er die wichtigsten Stichpunkte des beabsichtigten Gesprächs unter den Stichworten „ Dein Schwachpunkt Excel“ für alle sichtbar fest.
Wie war das nochmals?
Meine Kundin, eine Personalerin versicherte mir, dass sie ein stark unternehmerisches geprägtes Handeln dieser Führungskraft vermutet, aber nicht sieht.
In einem weiteren Artikel werde ich das Thema behandeln, wie ich diese Personalerin unterstützte.
Vorerst möchte ich meinen Emotionen lauf lassen:
Liebe Führungskräfte,
neue Methoden sind gut…aber nimmt die Mitarbeiter mit ins Boot und vor allem lebt die Sache ganzheitlich und versucht nicht theoretisches Wissen an Menschen dilettantisch auszuprobieren.
Liebe Führungskräfte,
schaut, dass Euer neuer Führungsstil mit der Unternehmensleitung und vor allen den Führungsrichtlinien des Unternehmens abgesprochen sind.
Man nennt das auch Alleingänge.
Das spricht sich in einem Unternehmen herum und spätestens in der Kantine hört man die Unkenrufe der anderen Abteilungen – wie ist es mit dem Chef und seinen transform…irgendwas Stil?“
Liebe Führungskräfte
Lebt, was ihr predigt.
Liebe Führungskräfte
Die weichen Faktoren kippen immer die harten Faktoren.
Mitarbeitererhaltung ist Trumpf.
Mehr dazu gibt es in meiner Wip-Masterklasse. Melde Dich hier an:
Du willst im HR noch grösser, noch besser, noch profimässiger werden?
Dann werde Clubmitglied bei der Herzblutpersonalerin©
Als HRM-Mentorin, Fachhochschuldozentin, HR-Kolumnistin, HR-Prüfungsexpertin, Buchautorin, HR-Podcasterin, Leiterin der HRM-Online-Akademie switzerland und Vortragsrednerin, gebe ich Dir mein Wissen und Erfahrungen in knackigem Tempo ab.
Die Positionierung von Personalverantwortliche (HR-Personen) ist mein Spezialgebiet.
Sie sind es, die die Arbeitswelt mitbewegen.
Immer noch liegt zu wenig Glitzer auf dem Boden der Arbeitswelt.
Ausserhalb dieses Blogs schreibe ich regelmässig für diverse Management-/Karriere-Magazine/Fachbücher/HRM-Podcast und leiste damit (m)einen dominosteinartigen Beitrag für eine bessere Arbeitswelt.
Mein Herz gehört dem Mittelstand (KMU).
Denn sie sind das Rückgrat unserer Arbeitswelt.
Dieses zu stärken und damit zu zeigen:
es geht viel leichter, souveräner, fairer und gelassener, wenn Personalarbeit auf Augenhöhe möglich ist, ist mein Anspruch.
HR mit Herz&Hirn.
Dafür steht der HR-Club
Kostenfreie Kennenlerncalls gibts hier:
Mehr Personalerinfos dazu gibt es hier:
Bleib' Dir immer treu und verändere Dich!
HeRzensgrüsse, Diana
P.S. Prüfe Deine HR-Persönlichkeit mit diesem Persönlichkeitstest:
https://dianarothcoaching.com/persoenlichkeitsprofil-fuer-hr-frauen/
Promo-Video zur HR-Masterclass: