Früher hiess es Personalwesen - heute heisst es human resource management.

Früher war nicht alles besser!

Früher war es anders.

In einer KMU erledigte z.B. der Geschäftsinhaber, seine Ehefrau oder der angestellte Bürogummi Personalarbeiten.

Die wurden einfach so by the way mitgemacht. Heute hat eine KMU eine Person, die für das Personalwesen zuständig ist.

Warum - wieso wird das ganze so aufgeblasen?

Früher verstand man unter "Personalwesen" rudimentäre Arbeiten, z.B. wie die pünktliche Gehaltsabrechnung, die administrative Planung der Aus- und Eintritte.

Das wars dann aber schon...wenns hoch kommt die jährlichen Weihnachtsabende. Ein Mitarbeiter musste funktionieren und da braucht es den ganzen schischi nicht, der heute so gelebt wird. Ich kann mich noch an die braunen Lohntüten erinnern, die jeder Mitarbeiter am Monatsende vom Chef persönlich bekam. Mit der Aufforderung sofort nachzuzählen.

Hier spricht die Fuhrmannstochter der 70iger Jahre

Mein Vater hatte ein Transportunternehmen mit bis zu 25 Mitarbeitende - eine typische KMU. Jeder Mitarbeiter war mit Namen bekannt, die Eheprobleme, die finanziellen Engpässe oder auch die gesundheitlichen Wehwechen...alles war transparent. Und wenn einer nicht funktionierte, dann wurde er höchstens 2 x klar - aber deutlich - abgemahnt  und dann "Adios"...

so lief das noch vor 40 Jahren in einer KMU in der Transportbranche. Und ich beobachte das alles als Heranwachsende und bildete mir mein Weltbild.

Aber auch: mein Vater verstand es wie kein zweiter die guten Mitarbeiter zu halten. Sie bekamen den besten LKW, die besten Fuhren und nach Feierabend wurde bei uns noch mit allen am Pool gegrillt. Hart aber herzlich, war die Devise meines Vaters.

Als Kind kannte ich kein Familienleben im kleinen Kreise. Die Mitarbeiter waren die erweiterte Familie und ihre Ehefrauen, Kinder....ich lernte als Kind höchsten Respekt vor jedem Mitarbeiter. Und Samstags wurde noch gearbeitet...

*** 

Mit 21 Jahren schlug ich dann völlig unbeabsichtigt die Richtung Personalwesen ein. Dies bei meiner ersten Anstellung im diplomatischen Dienst an einer deutschen Botschaft. Hier konnte ich Arbeitszeugnisse, Ein- und Austritte etc. erlernen. Aber auch das (Ende der 80iger) - lief das alles ganz easy ab. Das Unternehmen war in der ganz klaren Machtstellung. Gross Meckern gabs nicht. Geschweige denn Mitarbeitergespräche...ja so etwas wie Personalentwicklung entstand langsam und zaghaft. Gesundheitsmanagement? Iwooo...da gab es kein Burn Out , kein Apfeltag  - keine Vorträge zur gesunden Ernährung.

Und: der Amtsschimmel wieherte in der Welt der Diplomaten ganz schön.

Wenn ich die Arbeitszeugnisse von damals sehe, dann stellen sich meine Nackenhaare auf.

Music was my first love...so heisst ein schönes Lied.

Bei mir müsste es heissen: HRM was my first love...

Ich entdeckte die Leidenschaft zu dem Thema und machte meine Erfahrungen in der Bau-, Mode-, Werbe-, Multimedia-, Druck-, Informatikwelt und zum Schluss noch in einer staatlichen NPO. Alles Firmen zwischen 40 - 300 Mitarbeiter. Ich wurde zu einer KMU HRlerin, die viele Facetten durchlebte....die stolperte, aufstand, brillierte und wieder auf die Nase flog...aber immer mit ganz viel Lerneinheiten.

Und meine Stärken lagen ganz klar bei dem Thema Personalmarketing,-entwicklung, -erhaltung und -freistellung.

Arbeitsrecht fand ich sehr interessant - aber die Themen Gehalts- und Sozialversicherungswesen bleiben mir bis heute suspekt.

Die Vertiefungen Arbeitspsychologie und Kommunikation und dies im Zusammenhang mit Führung sind für mich heute noch der Renner.

Mittlerweile unterrichtete ich als HRM-Dozentin   -  ich prüfte angehende Personaler, bin als Fachbuchautorin tätig, als Ausbildungsleiterin (NDS Businesscoach) und lerne täglich dazu...manchmal fühle ich mich wie ein Lehrling im ersten Lehrjahr....es gibt noch so viel zu entdecken.

Schlussendlich entdeckte ich aber dann my second love: das Businesscoaching.

Diese beiden beruflichen Lieben zu vereinbaren...das war mein grösster Wunsch und mit der Gründung meiner Firma im Jahre 2003 wurde mein Traum Schritt für Schritt Realität.

Heute biete ich Businesscoaching für Frauen im Personalwesen an.

Hier lege ich den Fokus auf die Begleitung der Frauen weg von der Erfüllungsgehilfin hin zur Personalmanagerin.

Ich unterstütze, ich coache sie...ich bin der Sparringpartner...die Mentorin. Mir ist es eine Herzensangelegenheit geworden, Frauen hier im Wachstum zu fördern.

Frauen im Personalwesen können Unglaubliches im Arbeitsleben bewirken. Wenn ich daran denke, was schon ein Flügelschlag eines Schmetterlings auslösen kann...da staune ich nur, was eine Personalerin bewirken kann und hier spreche ich nicht von den prozessartigen Verbesserungen im HRM sondern insbesondere den weichen Faktoren.

• Wie kann ich die Führungskräfte für mich gewinnen?
• Wie kann ich die Zusammenarbeit mit den Führungskräften so gestalten, dass es mir auch gut geht?
• Wie gehe ich mit schwierigen Mitarbeitern um?
• Wie löse ich schwierige HR-Knacknüsse?
• Wie kann ich meine Akzeptanz in der Firma stärken?
• Wie schaffe ich es selbstbewusster als Personalerinnen aufzutreten?

Das sind die Fragen meiner Kundinnen, die ich begleite... begleite zu ihren Lösungen, die langfristig funktionieren.

Denn: für mich ist HRM mehr als eine Dienstleistung.

HRM ist für mich Kunst.

Herzliche Grüsse, Diana

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