Menschen sind nicht…

Menschen verhalten sich in dieser oder jenen Situation so oder so.

Thomas Reining, Führungstrainer, http://www.thomas-reining.de/, stellt wöchentlich seinen Podcast „Gute Führung braucht Gespür“ sowie laufende Blogbeiträge zum Thema Führung vor. Darüber hinaus führt er spannende Podcast Interviews durch und stellt interessante Fachleute und Experten vor

Ich durfte ich zum Thema Frauen in der Führung dabei sein.

Danke Thomas, dass Du mich so gut begleitet hast. Denn ich war ein wenig aufgeregt und Du hast mich galant da durch geführt.

Seine Hauptfragestellung empfand ich als sehr schwierig.

Wollte ich doch nicht Stereotypen bedienen.

Wollte ich doch nicht das ausgelutscht Thema mit Vorteilen bedienen.

Schlussendlich entschied ich mich aus meiner ganz eigenen Erfahrung zu sprechen. Diese kann mir ja keiner nehmen.

Seit der Aufnahme dieses Podcasts habe ich mit vielen Frauen über das Thema diskutiert...insbesondere auch mit meinen Studentinnen. Ich bekam mein Erlebtes mehrfach gespiegelt und habe beschlossen dem Thema noch mehr auf die Spur zu gehen....macht euch auf etwas gefasst. Aber dafür brauche ich noch Recherche-Zeit.

Dieses nachstehenden Empfehlungen basieren damit auf meine Beobachtungen der letzten 30 Jahre und können daher nicht mit einer wissenschaftlichen Untersuchung gleich gestellt werden.

Ein Führungsverhalten steht und fällt auch mit der entsprechenden Berufsgruppe/der Branche und Führungskultur einer Firma.  Und es ist immer wieder Mensch, die ganz eigene Persönlichkeit, die Wertehaltung, die eigene Geschichte, die hier mit reinspiel.

UND:

Eine Frau, die eine Architekten führt leitet, agiert anders, wie eine Frau, die Sozialarbeiterinnen führt.

Eine männliche Führungskraft,  welche in einer Grundschule überwiegend weibliche Lehrkäfte führt, handelt und kommuniziert anders, wie ein Vorgesetzter, der Mitarbeiter in einem Handwerkerbetrieb anleitet.

Zwei Fragen von Thomas möchte ich hier aufgreifen:

Was können männliche Führungskräfte von weiblichen lernen?

Meine Tipps dazu:

1. Konflikte nicht übersehen - sondern angehen, Fehler durchaus mal zugeben können
2. Eigene Gefühle auch ansprechen; sich bewusst sein, dass  die weibliche Sprache anders zu interpretieren ist, wie die männliche
3. Selbstkritischerer sein – auch schon mal die eigenen Schwächen hinterfragen
4. Konkurrenz als Mitbewerber ansehen und eher integrieren und verbinden als dagegen zu kämpfen
5. Mehr auf die Folgen des eigenen Handelns achten – als zielfokussiert nach vorne zu galoppieren

Was kann eine weibliche Führungskraft von einer männlichen lernen?

Meine Tipps dazu:

1. Weniger nachtragend sein; beim kritischen Kommunikationsaustausch mehr mit dem SACH-Ohr hinhören und dann erst: selbstbewusst und klar kommunizieren. Eher nachfragen, als Interpretationen vornehmen.
2. Auch mal den Mut haben unpopulär zu sein (don’t try to be everybodys darling)
3. Präsentismus (Anwesenheit bei Krankheit) meiden – kein Versuch starten: der bessere Mann zu sein; ein eigenes klares Image (branding) aufbauen
4. Laut, deutlich, kurze, knappe Sätze sprechen, keine devote Körperhaltung
5. Nicht ungefragt begründen, Pausen beim Gegenüber aushalten
6. Wichtiges kommunizieren - nicht alles mit Mitarbeitenden abstimmen
7. Wörter wie „vielleicht/möglicherweise/würde/könnte/eventuell“ meiden
8. Beim Satzende geht die Betonung nach unten

Wer das ganze Interview anhören will, der ist herzlich eingeladen: http://www.gute-fuehrung-braucht-gespuer.de/.

Es ist die Folge 69!

Bis zum nächsten Mal....Diana

Mein Geschenk an Wissenshungrige hier: