Sitzungen, Besprechungen, Termine

8. September 2018

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die Rolle einer Personalleiterin in den Montagssitzungen. Erfahrungsbericht mit Denkanstössen.

Kennst Du das?

Montagmorgen, die erste Sitzung der Woche. Seit Jahren bist Du  ein Teammitglied und sitzt auf Deinem angestammten Platz zwischen Verkaufs-, Marketing-, Projekt-, Produktions-, Finanzleiter und Geschäftsführer. Als Personalerin bist Du für das Thema HRM zuständig.

Manchmal graust es Dir schon Sonntag vor der Sitzung am Montag.

Szene 1 der Montagssitzung:

Der Finanzleiter sagt in der bewährten, elitären Runde zu Dir: „Da hat die Personalabteilung mal wieder geschlafen!“ Der Köder – ausgerichtet auf eine Abteilung und nicht auf Deine Person - wird ausgeworfen (Spielformel nach Dr. Berne). Denn Du identifizierst Dich mit dem Begriff. Und was machst Du?

Du fühlst dich persönlich getroffen und reagierst. Du konterst. Du verteidigst Dich und just in diesem  Moment weisst du, dass dieser Weg falsch ist. Es folgt ein subtiles Ping-Pong-Spiel zwischen dem Angreifer und Dir. Die Aussagen wirken zwar oberflächlich anständig. Die unterschwellige Botschaft ist jedoch klar. Die Körpersprache und die Betonung des Angreifers sagen tatsächlich was er mit den Worten formuliert.

Der Marketingleiter,  der sich für seinen Kollegen fremdschämt, springt als Retter für Dich ein und argumentiert schützend.

Du atmest durch. Das Scheinwerferlicht  geht von Dir weg. Heute hast Du keinen Nerv Dich wieder zu verteidigen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image="483" img_size="medium" alignment="center"][vc_column_text]Szene Montagssitzung die Erste im Kasten. Es geht weiter. Es folgt die nächste Szene.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Szene 2 der Montagssitzung:

Der Angreifer  - leicht verärgert – widmet sich Deinem Retter und greift ihn nun an. Alle Scheinwerfer sind nun auf den Marketingleiter gerichtet. Der Projektleiter kommt dem Angreifer mit einem weiteren Argument zur Hilfe. Der Marketingleiter schwimmt und schwimmt. Du zögerst, ob Du dich wieder eingeben willst. Ein Rollenwechsel beginnt. Das alte Spiel ist zu Ende.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image="483" img_size="medium" alignment="center"][vc_column_text]Szene Montagssitzung die Zweite ist im Kasten….und das ohne zweite Einstellung.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Es beginnt ein neues Spiel.[/vc_column_text][vc_single_image image="484" img_size="medium" alignment="center"][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Das Dramadreieck von Dr. Eric Berne zeigt gut die unterschiedlichen Rollen auf,  die wir jeden Tag im Berufs- wie Privatleben angeboten bekommen.  Und auch immer wieder annehmen. Im Verlauf dieser Spiele werden die Rollen fliegend gewechselt. Das Spiel ist immer in Bewegung; mal sichtbar – mal eher unsichtbar.

 

Diese Spieler braucht es, damit es funktioniert

Da ist das Opfer. Mitarbeiter, die die Opferrolle annehmen,  machen sich gerne kleiner als sie sind. Sie ziehen den Kopf ein und passen auf, dass sie nicht noch mehr getroffen werden. Opfer zu sein,  ja das kann durchaus Vorteile haben.

 

Da ist der Retter. Mitarbeiter, die sich wie Retter verhalten, reagieren auf die Anzeichen von Hilfslosigkeit. Sie haben einen Beschützerinstinkt, einen unvermeidlichen inneren Drang dem Opfer zur Hilfe zu eilen, einen unvergleichlichen Gerechtigkeitssinn. Leider wird das Opfer durch diese Hilfe noch kleiner. Der Retter gibt dem Opfer nicht die Chance selber zu wachsen.

Da ist der Angreifer. Mitarbeiter,  die gerne die angreifende Rolle übernehmen, machen ihre Opfer mit ihrem aggressiven Habitus klein. Generalisierungen wie „immer/nie/oft“ dienen als ideale Wortformulierung. Diese Worte verletzen.

Was ist das Ziel des so oft gespielten Spiels?

Ganz einfach. Wie bei Mensch ärger Dich nicht. Wie bei Tabu. Wie bei Monopoly. Es geht ums Gewinnen. Und auch um das Thema Macht.

So z.B. wenn im vorliegenden Fall der Geschäftsleiter die Aussage des  Angreifer unterstützt. Eine Befriedigung tritt beim Angreifer ein .Er lässt das Opfer los. Der unsichtbare Schulterklopfer des Ranghöchsten wird als Gewinn gewertet.

Kennst Du diese Spielchen? Was kannst Du als Personalerin hier tun?

Vielleicht hilft Dir das Wissen, dass sich diese psychologischen Spiele nicht explizit gegen Dich persönlich richten. Sie sind unbewusst. Ein zwanghaftes Spiel des Angreifers, der kein differenziertes Verhaltensrepertoire gerade eben zur Verfügung hat.  Und „Um-sich-schlagen“ hat sich für ihn in der Vergangenheit bewährt.
Der Angreifer ist meistens im Vorteil. Denn immer wieder gilt das Motto: Angriff ist die beste Verteidigung.

Wir erhalten täglich Spielangebote. An uns liegt es, diese Spielangebote anzunehmen, abzulehnen, zu ignorieren oder gar das Spiel offen zu benennen.

 

Hier vier einfache – aber durchaus wirksame Tipps um den Ausstieg aus diesem Spiel auszutesten:

  1. Kennst Du Deine Schwachstellen? Weisst Du, wo Deine wunden Punkte sind? Weisst Du, wie und wer diese gut triggern kann? Denn, wenn diese als unverschämter Angriff zur Sprache kommen: ignoriere die Aussagen einfach.
    In diesem Moment. Dies um Dich zu schützen.

Reagiere mal gar nicht. Nimm das Spielangebot nicht an. Angreifer sind irritiert, wenn ein jahrelanges, erfolgreiches Muster zwischen Dir und ihm plötzlich nicht mehr funktioniert. Ein Angreifer will unbewusst oder bewusst Spass haben. Und es geht um Demonstration der Macht.

  1. Beobachte aus der Adlerperspektive die Spielzüge aller Teilnehmer der Montagssitzung. Wer fängt wie an? Wer hat an der Montagssitzung meist die Rolle als Opfer, Retter,  Angreifer?

Und dann versuche das Spiel zu ändern. Wenn Du angegriffen wirst, fungiere plötzlich als Retter des Angreifers. Er will ja Dich in die Rolle des Opfers mit seinem Angriff bringen. Du musst mitmachen, damit das Spiel funktioniert.

Glaube mir: das überrascht – das irritiert. Das Spiel wird abrupt beendet. Als Beispiel zum obigen Fall, frage den Angreifer freundlich:  „Was brauchst Du jetzt, damit das für Dich kein Problem mehr ist?“

  1. Gebe dem ersten Reflex der Verteidigung nicht nach. Gewöhne Dir an, immer zuerst eine Frage zu stellen. Sachlich. Aber klar. Zum Beispiel: „Was meinst Du jetzt konkret?“. Eine Steigerung ist die Frage: „Welche Fakten stehen hinter dieser Generalisierung?“
  2. Versuche die Spiele mit Humor zu betrachten. Ich zum Beispiel habe der damaligen Montagsitzung den Namen Sesamstrasse gegeben. Damit schaffte ich es, mich immer wieder auf humorvoller Ebene zu distanzieren.
  3. Sprich‘ das oft beobachte Spiel offen an. Thematisiere es. Frage, wer dies auch so empfindet. Dies vielleicht nicht gerade, wenn das Spiel sich mit Emotionen dreht. Sondern eher, wenn du mit allen Spielern unkompliziert und eher informell zusammensitzt. Auch hier wirst Du staunen: es beschäftigt jeden. Jeden in einer anderen Intensität und mit anderer Wertung.

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image="485" img_size="medium" alignment="center"][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Gutes HR ist für mich nicht nur eine Dienstleistung – sondern immer wieder eine Kunst, Dinge anders zu betrachten, differenzierter anzugehen und für sich selbst auch zu sorgen.

In diesem Sinne: eine gute Woche,

Deine Diana

von dianarothcoaching. com

PS:

Bei meinem Austritt in dieser Firma stellte ich in der letzten Sitzung eine poppige Dose mit Sesamstrassendesign auf den Tisch. Und siehe da: Krümelmonster griffen herzhaft nach meinen Keksen.

PSSSSSS:

Der Praxisworkshop "erfolgreiche HR-Strategien" vom 8. November 2018 in Basel behandelt diese und mehr Themen. Lerne mich kennen und melde Dich hier an:

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