[vc_row][vc_column][vc_custom_heading text="und es geht weiter in meiner Blogserie ``Hassliebe Führungskräfte & Personalerin``" font_container="tag:h1|text_align:left" use_theme_fonts="yes"][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Bereichsleitende, oftmals als Kaderstufe 2 oder 3 betitelt, arbeiten eng mit den Personalverantwortlichen zusammen. Bereichsleitende müssen es besonders verstehen, die Balance zwischen Erhaltung und Erneuerung zu finden. Der geordnete Alltagsbetrieb wird durch ein gutes Zusammenspiel zwischen HRM und dem Mittleren Kader möglich.[/vc_column_text][vc_single_image image="796" img_size="medium" alignment="center"][vc_column_text]Heute stelle ich im Kurzinterview einen Bereichsleiter Produktion (KMU Basel) mit 150 Mitarbeitenden vor.
Urs S. ist 46 jährig und vor acht Monaten aus dem Team heraus in die Position eines Bereichsleitenden befördert worden. Ein Karriereschritt.
Frage:„Urs, kannst Du uns erklären wie Deine Zusammenarbeit mit der Personalverantwortlichen Deines Unternehmens aussieht?“
Antwort: „Nun – Anna arbeitet seit mehr als 7 Jahren in unserer Firma. Unter uns Produktions-Arbeitskollegen hat sie den Spitznamen: „die HR-Tusse“ .
Im letztjährigen Bewerbungsprozess um meine jetzige Stelle wurde ein externer Assessor eingesetzt. Ich wurde damals eindeutig gewählt. Zur Auswahl stand noch ein externer Bewerber. Als ich so befördert wurde, ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen.
Damals war ich der irrigen Meinung, dass ich unbedingt führen muss. Dass es jedoch so schwer ist, aus einem bestehenden Team, die Rolle des Vorgesetzten wahrzunehmen, war mir nicht bewusst. Dank unserer Personalchefin Anna ist mir dieser schwierige Schritt jedoch gelungen. „
Frage: Wie war die Unterstützung genau?
Antwort: „Mir wurde ein hierarchisch gleichgestellter Mitarbeiter als Pate zur Seite gestellt. Dieser Vorschlag wurde von Anna eingebracht und war für mich anfänglich hilfreich. Mein Pate nahm mich unter seine Fittiche und gab mir Ratschläge, wie ich was angehen kann. Leider stellte sich heraus, dass seine Ratschläge nicht auf mein Team passten. Ich erkannte das frühzeitig und wandte mich erneut an die Personalverantwortliche“.
Frage:“ Warum diskutiertest Du das nicht mit Deinem Vorgesetzten?“
Antwort: „ Die Frage ist berechtigt. Ich wollte meine offensichtlichen Zweifel und vielleicht Unfähigkeit nicht bei ihm deponieren. Mir fiel es einfacher mit der Personalverantwortlichen die nächsten Schritte zu besprechen.“
Frage: “Wie war das Vorgehen?“
Antwort: „Nun ich vereinbarte mit allen Mitarbeitenden Einzelgespräche. Anna war jeweils zugegen und protokollierte/stellte Verständnisfragen. Vorab entwickelten wir eine gemeinsame Strategie des Gesprächs.
Sie fasste das Gespräch abschliessend zusammen und gab dem Ganzen eine Struktur und auch eine hohe Akzeptanz. Sie hielt sich aber im Gespräch stark zurück. Nach den Gesprächen reflektieren wir gemeinsam. Sie war damals mein bester Sparringpartner. Den Spitznamen "HR-Tusse" habe ich dann bereut. Erst dann wusste ich, was hinter ihrer Arbeit steckt.“
Frage: „Was schätzt Du in der Zusammenarbeit mit Personalabteilung besonders?!“
Antwort: „ Nun, dass ist bei Anna die professionelle Vorgehensweise, die starke Führungsunterstützung und immer wieder das hinterfragte Anleiten, damit ich meine Führungsposition bald richtig selber wahrnehmen kann. Ausserdem ist sie für mich eine Vertrauensperson.“
Frage: “Was kritisierst Du?“
Antwort: “Ich finde, dass sie mehr auf die gute Zusammenarbeit mit der Linie Wert legen sollte und damit auch schon mal ihren Anspruch der Vertraulichkeit zurückstellen muss.
Ein Beispiel: ein Mitarbeiter vertraute ihr an, dass er kündigen will. Dies teilte sie mir nicht mit und ich war völlig Baff als er kündigte. Als er mir erklärte, dass er dies schon lange in der Abteilung Personal deponiert hatte, war ich sauer.“
Frage: „Was hast Du vom HR - gerade in dieser Sache - erwartet?“
Antwort: „ Das sie mir dies sofort sagt. Verschwiegenheit hin und her. Hier muss der Personaler doch die Situation richtig einschätzen können. Das habe ich ihr auch klar gesagt.“[/vc_column_text][vc_single_image image="797" img_size="medium" alignment="center"][vc_column_text]Etwas später konnte ich Anna B. interviewen. Hier ihre Antworten.
Frage: „Anna kannst Du uns erklären wie Deine Zusammenarbeit mit dem neuen Bereichsleitenden der Produktion aussieht?“
Antwort: „Sehr gut. Er ist offen und nimmt meine Vorschläge an. Er ist durch ein externes Assessment klar als beste Option für diese Stelle gewählt worden. Das hat mich gefreut, da er den Führungsanspruch schon lange angemeldet hatte. Karriereplanung und Personalentwicklung wird bei uns gelebt!“
Frage: „Wie hast Du ihn unterstützt? Antwort: „Zuerst haben wir ihm einen Paten zur Seite gestellt, mit dem er sich über Führungsproblematiken austauschen konnte. Dies mehr als Hilfsstellung. Leider funktionierte das aus gewissen Gründen nicht optimal. Somit habe ich "ausnahmsweise" die Führungsunterstützung übernommen – aber mit einem Coaching - Ansatz. Also Hilfe zur Selbsthilfe. Dies habe ich vorher mit der GL so vereinbart.“
Frage: „Wie gingst du weiter vor?“
Antwort: “Wir führten strukturierte Einzelgespräche, werteten sie aus und konnten dann eine klare Handlungsstrategie entwerfen.Als ich merkte, dass ich dabei meine professionelle Distanzzone verletzte, habe mich wieder schnell zurückgezogen. Ich bemerkt, dass Urs mich instrumentalisierte.“
Frage: „Was heisst das?“
Antwort: „ Ja – ich nahm plötzlich punktuell seine Führungsfunktion wahr. Aber das ist nicht mein Job.“
Frage: „Was schätzt Du an der Arbeit mit Bereichsleitenden generell?“
Antwort: „ Das grosse Vertrauen mir gegenüber, das Reagieren aus dem Bauch heraus, das Eingestehen von Fehlern, die Bereitschaft ständig hinzu zu lernen und und, und! Das mittlere Management ist für mich persönlich das Rückgrat eines Betriebes. Die Bereichsleitenden sind auch viel näher an den Mitarbeitenden, wie die Geschäftsleitung oder Abteilungsleitung. In meiner HR-Ausbildung nannten wir diese Kaderstufe oft „Schattenkönige“. Aber sie sind so viel mehr…“
Frage: „ Was kritisierst Du an der Zusammenarbeit mit Bereichsleitenden?“
Antwort: “Generell kann ich das nicht sagen. Was ich jedoch immer wieder bei Führungskräften bemerke ist, dass sie eine grosse Erwartungshaltung dem HR gegenüber haben. Sie erwarten, dass die HR-Leiteri Personelles sofort weitergibt.
In meinem Fall, bemerke ich, dass sie schlecht meine Seite verstehen.
Durch meine Vertraulichkeit gegenüber den Mitarbeitenden erhalte ich auch eine hohe und so wichtige Mitarbeiterakzeptanz. Ich kann meine Reputation in dem Unternehmen nicht verlieren, wenn ich alles sofort dem Chef weiterleite. Im Fall von Max gab es da ... na ja ... eine Aussprache, da er enttäuscht war, dass ich ihm nicht gesagt habe, dass ein Mitarbeitender kündigen wollte.
Dabei hatte ich dem Mitarbeiter in die Hand versprochen, dass ich nichts weitergebe. Ausserdem sind meine Versuche ihn zum Bleiben zu bewegen gescheitert, da er in eine andere Stadt umzieht. Weiter sagte er mir, dass er seinen Chef selber informieren will.
Ich habe daraus gelernt, dass ich hier keine Versprechen mehr gebe. Es ist für mich unglücklich, wenn ein Mitarbeiter später der Führungskraft sagt, die Abteilung Personal hätte es schon lange gewusst.„[/vc_column_text][vc_single_image image="798" img_size="medium" alignment="center" style="vc_box_outline_circle_2"][vc_column_text]Vielen Dank an Anna und Urs, dass ich ihren Fall anonymisiert in meinen Blog stellen darf.
Ja – und erneut: HMR ist mehr wie eine Dienstleistung. HRM ist Kunst.
In diesem Sinne,
Diana
PS: Wusstest Du dass „Führung“ erst seit den Sechzigerjahren als eigenständiges Fachgebiet der Betriebswirtschaftslehre existiert? Davor ging es um Absatzlehre, Produktion. Strange….[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_cta h2="Kostenloses Beratungsgespräch?" add_button="bottom" btn_title="Coachinggespräch " btn_style="3d" btn_color="warning" btn_i_icon_fontawesome="fa fa-arrow-right" btn_add_icon="true" btn_link="url:http%3A%2F%2Fdianarothcoaching.com%2Fkontakt%2F||"]Gerne - hier....[/vc_cta][/vc_column][vc_column][/vc_column][/vc_row]
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Als HRM-Mentorin, Fachhochschuldozentin, HR-Kolumnistin, HR-Prüfungsexpertin, Buchautorin, HR-Podcasterin, Leiterin der HRM-Online-Akademie switzerland und Vortragsrednerin, gebe ich Dir mein Wissen und Erfahrungen in knackigem Tempo ab.
Die Positionierung von Personalverantwortliche (HR-Personen) ist mein Spezialgebiet.
Sie sind es, die die Arbeitswelt mitbewegen.
Immer noch liegt zu wenig Glitzer auf dem Boden der Arbeitswelt.
Ausserhalb dieses Blogs schreibe ich regelmässig für diverse Management-/Karriere-Magazine/Fachbücher/HRM-Podcast und leiste damit (m)einen dominosteinartigen Beitrag für eine bessere Arbeitswelt.
Mein Herz gehört dem Mittelstand (KMU).
Denn sie sind das Rückgrat unserer Arbeitswelt.
Dieses zu stärken und damit zu zeigen:
es geht viel leichter, souveräner, fairer und gelassener, wenn Personalarbeit auf Augenhöhe möglich ist, ist mein Anspruch.
HR mit Herz&Hirn.
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