Apfelstrudel & Business

Als ich frisch verheiratet war und der erste grosse Familienbesuch seitens meines Mannes ins Haus stand, war ich ganz nervös.

𝓘𝓬𝓱 𝔀𝓸𝓵𝓵𝓽𝓮 𝓾𝓷𝓫𝓮𝓭𝓲𝓷𝓰𝓽 𝓮𝓲𝓷𝓮𝓷 𝓐𝓹𝓯𝓮𝓵𝓼𝓽𝓻𝓾𝓭𝓮𝓵 𝓫𝓪𝓬𝓴𝓮𝓷.

Dies nach dem Rezept meiner Grossmutter Käthe.

Mein Mann ging mir motiviert und sehr interessiert zur Hand.
Gemeinsam schälten wir die Äpfel.
Er mahlte Haselnüsse.
Wir nahmen den klebrigen Strudelteil und befüllten ihn mit diesen herrlich duftendenden Apfelmasse mit einer Spur Zimt.

Ich hatte noch einen Schuss Rum reingeschmuggelt (stand nicht im Rezept).

Bevor ich den Apfelstrudel in den Ofen schob, bog ich ihn, wie immer in eine U-Form.

Mein Mann schaute mich irritiert an und ich erklärte ihm.

🔴🔴Das hat Oma Käthe auch so gemacht. Das muss so sein.

Nachher dann als wir mit der Schwiegerfamilie Kaffee tranken, konnte er es nicht lassen und stellte seiner Mutter die Frage:

"Du machst doch Apfelstrudel auch in dieser komischen U-Form, warum eigentlich?"

Seine Mutter zuckte die Schulter und sagte genervt...."Weiss ich nicht, das hat schon meine Muter so gemacht. Das muss halt so sein."

Mein Mann konnte es nicht lassen und rief kurzentschlossen seine Grossmutter im Altersheim an.

Er stellt das Telefon auf laut und wir konnten zuhören.

Meine Schwiegermutter verdrehte die Augen und flüsterte mir verschwörerisch zu: "Männer"
...mein Schwiegervater studierte die Fussballergebnisse und war völlig uninteressiert.

🔴🔴🔴Familie halt.

Im Altersheim wurden mein Mann mit seiner Grossmutter telefonisch verbunden.
Sie freute sich sehr.
Ihr Enkel rief an.
Auf seine Frage, warum ein Apfelstrudel in U-Form sein muss, lachte seine Grossmutter am Telefon und sagte:

"Ach ...Jungchen, das kann ich Dir erklären.
Mein Backofen war früher sooo klein, da musste ich ihn zurechtbiegen."

💥Welche Traditionen gibt es in Deiner Familie oder in Deinem Business?
Hast Du sie schon mal hinterfragt?
Geändert?
Und was passierte dann?


Herzlich, Diana

Mehr dazu in meinem Podcast: Abenteuer HRM.