Ich legte ihm das Schreiben wortlos auf den Tisch.

Fünf Monate hatte ich dafür gebraucht.
Für drei Zeilen.
Fünf Monate und endlose Sitzungen mit meiner Mentorin.

Ich bin nicht mutig.
Mein höchster Wert ist Sicherheit.

Und ich liebe meine HR-Tätigkeit.
Personalgewinnung und -betreuung/Führungsunterstützung liegt mir besonders am en.

Jeden einzelnen dieser 140 Mitarbeitenden kenne ich persönlich mit Namen.
Ich kenne viele Geschichten und Geheimnisse.
Ich mag diese Menschen.
Einen grossen Teil der Mitarbeitenden habe ich sogar eingestellt, durch Krisen begleitet.

Im Brief stand:

Lieber Martin

Hiermit kündige ich meine Anstellung fristgerecht per 31.01.20xx.

Gute Grüsse,

Diana

Martin öffnet den Brief, las kurz und schüttelte energisch seinen Charakterkopf und sagte ganz bestimmt:

„Das ist nicht Dein Ernst.
Das kannst Du nicht tun.
Wir brauchen Dich.
Ich brauch Dich hier.„

Aber:

Er stellte nicht einmal die Frage:

„warum?“

Darauf hatte ich mich doch vorbereitet. Ich hatte meine Sätze klug ausformuliert.

Stattdessen:

„Das kannst Du nicht tun..“
Dieser Satz hallte in mir nach.

Und dieser charmante Egomane mit leicht narzisstischen Zügen schloss den Satz an:
„Ich brauche Dich…“

Mir liefen die Träne über die Wange, als ich das Zimmer wortlos verlass und plötzlich 10 kilo leichter war.

Ich ging in unsere Cafeteria.
Schlürfte einen Latte Macchiatto, sah die Schneeflocken am Fenster tanzen, hörte das Ticken der altmodischen Wanduhr, zählte leise mit und atmete aus.

Ich hatte es getan.

Und plötzlich war der jahrelange, tobende K.rieg in mir beendet.

HRM is my first love.
Sie wird es bleiben.
Einfach anders.
Besser.
Ehrlicher.

Welt ich komme.

Wer kennt dieses lange innere Zaudern?
Wie ist Deine Geschichte?

P.S. In einem persönlichen Mentoring begleite ich Dich auf einem HR-Karrierepfad.

Schreibe mir gerne.