Arbeitgebersiegel: Echte Stärke oder Hochglanz ohne Inhalt?
Arbeitgebersiegel hier, Top-Ranking da – der Markt quillt über vor Auszeichnungen, die Unternehmen glänzen lassen sollen. Aber mal ehrlich: Wer blickt da noch durch? Und vor allem – bringt das alles wirklich was? Schauen wir uns die Sache mal genauer an.
1. Arbeitgebersiegel überall – aber warum eigentlich?
Wusstest Du, dass es allein in Deutschland bis zu 1000 verschiedene Arbeitgebersiegel und Rankings gibt? Ja, Du hast richtig gelesen. Vom „besten Ausbildungsbetrieb“ bis zum „Top-Arbeitgeber“ ist alles dabei. Klingt imposant, aber die meisten dieser Auszeichnungen sind nichts anderes als teurer Hochglanz.
Ein Beispiel gefällig? Das xxx-Siegel. Für schlappe 10.000 Euro kannst Du mit dem Logo prahlen – vorausgesetzt, Du hast ein paar gute Bewertungen und einen Standort in Deutschland. Beeindruckend, oder? Naja, nicht wirklich. Viele dieser Siegel sind eher interne Beruhigungspillen für die Geschäftsleitung als echte Magneten für Talente.
2. Was Bewerber wirklich wollen
Jetzt mal Hand aufs Herz: Juckt es Bewerber wirklich, ob Dein Unternehmen ein schickes Siegel hat? Die Antwort: Eher nein.
Vor allem Berufsanfänger haben kaum eine Ahnung, welche Siegel relevant sind. Und Berufserfahrene? Die schauen höchstens bei umfassenden Zertifizierungen wie „Great Place to Work“ genauer hin – aber nur, wenn dahinter ein sauberes Audit steckt. Ein xxx-Siegel? Interessiert die meisten überhaupt nicht.
Was Bewerber stattdessen interessiert:
- Echte Einblicke. Wie ist die Stimmung bei Euch?
- Mitarbeiterfeedback. Was steht auf Kununu?
- Werte und Benefits. Was macht Euren Arbeitsplatz besonders?
Ein gekauftes Siegel auf der Karriereseite ist wie Make-up über einem blauen Auge. Es sieht vielleicht gut aus, löst das Problem aber nicht.
3. Aus der Praxis geplaudert
Kürzlich rief mich eine Kundin an. Ihr Unternehmen hatte die Chance, als einer der besten Ausbildungsbetriebe Deutschlands ausgezeichnet zu werden. Der Haken? Das Siegel hätte 5.000 Euro gekostet. Die Geschäftsleitung lehnte ab.
„War das die richtige Entscheidung?“ fragte sie mich. Meine Antwort? Ganz klar ja. Warum? Weil ein Siegel nichts bringt, wenn die Basics nicht stimmen. Fluktuation, Krankheitsquote, Mitarbeiterzufriedenheit – das sind die echten Indikatoren für Employer Branding.
4. Die Basics zählen mehr
Ein Arbeitgebersiegel kann nett sein, aber es ersetzt keine solide Unternehmenskultur. Wenn die Fluktuation hoch ist oder die Bewertungen auf Kununu im Keller sind, hilft auch das schickste Logo nichts.
Frag Dich lieber:
- Wie zufrieden sind unsere Leute wirklich?
- Leben wir eine ehrliche Feedbackkultur?
- Setzen wir konsequent auf Mitarbeiterbindung?
Ohne diese Basics bleibt ein Siegel nur schöner Schein.
5. Fazit: Glanz oder Substanz?
Die Wahrheit ist simpel: Arbeitgebersiegel können nett sein, wenn die Basis stimmt. Aber sie sind kein Ersatz für echtes Employer Branding. Wenn Du wirklich Talente anziehen willst, setze auf gelebte Werte, Transparenz und zufriedene Mitarbeitende. Kein Siegel kann das toppen.
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Bis bald – und denk dran: Authentizität ist der beste Glanz!