Das ist keine perfekte AZUBI-Rekrutierung, aber funktioniert

28. Juni 2017

[vc_row][vc_column][vc_custom_heading text="wer anders sucht, der findet...." font_container="tag:h1|text_align:left" use_theme_fonts="yes"][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Lehrjahre sind keine Herrnjahre!

Der Ernst des Lebens wartet auf Dich mit dem Start der Lehre.

Einmal Lehrling, immer Lehrling

 

Welche Erlebnisse hast Du in Deiner Lehre gesammelt?

Und nun – als KMU-Personalerin bist Du ebenfalls in der Rolle als Ausbildungsverantwortliche.

Hast Du schon alles vergessen? Oder wie gut kannst Du die Gedankengänge, die Gefühle und die Achterbahn eines jungen Menschen im Berufsleben nachempfinden?

Die Bezeichnung „Lehrlinge“ ist heute veraltet. Lernende oder Azubis werden sie nun genannt.

Und die Lehrmeisterin?

Sie darf sich Lehrlingsbetreuerin, Lehrlingsverantwortliche, Berufsbildnerin, Praxisbildnerin etc. nennen.[/vc_column_text][vc_single_image image="1771" img_size="medium" alignment="center"][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Der Prozess zur Lehrlingsausbildung wiederholt sich seit Jahren:

Lehrlingsauswahl – Lehre - Abschluss.

Ist die Prozessdurchführung heute noch so einfach, wie sie damals war?

Hierzu ein Beispiel aus der Praxis einer HR-Studentin (Anna), die ich im Fach Personalmarketing begleiten konnte:

Anna arbeitet seit 3 Jahren als Personalerin in einer Informatikfirma.

Sie hat die Aufgabe, die Lernenden (hier Informatiker) zu rekrutieren, zu betreuen.

Die Ausbildung selbst erfolgt von drei verschiedenen Praxisbildnern.

Trotz des offiziellen Fairplay in der Rekrutierung von Lernenden, beschliesst sie, bereits im Juni (also vor Beginn der Sommerferien) die Stelle auszuschreiben.

Damit verstösst sie gegen den Ehrenkodex, der auf die Ende der 1990er-Jahre lancierte Aktion «Fairplay 01.11» der Schweizer Berufsbildung zurückgeht.

Dieser fordert die Betriebe dazu auf, vor dem 1. November des 9. Schuljahres keine Lehrverträge abzuschliessen.

Die Erfahrungen der Vergangenheit haben Anna jedoch gezeigt, dass nur noch wenig passende Stellenbewerber im November auf dem Markt sind.[/vc_column_text][vc_column_text]Anna ist es in den letzten Jahren sehr bewusst geworden: das Ausbildungsmarketing, also das Marketing in Zusammenhang mit der Rekrutierung von Lernenden, wird immer wichtiger wird.

Sie hat erlebt, dass junge Menschen verwirrend viele Möglichkeiten haben in das Erwachsenenleben einzusteigen.

Sie weiss, wenn sie ein gezieltes Lehrlingsmarketing macht, dann hilft das nicht nur bei der „Qual der Wahl“ sondern auch bei einem qualitativ gutem Bewerbungsrücklauf.

Ihr Vorteil: das Image des Lehrberufs „Informatiker“ ist gut.

Diese Ausbildungsplätze sind begehrt. Trotzdem erlebt sie, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger und aufwendiger wird, den richtigen Lernenden zu finden.

Da ihr Unternehmen bereits  jetzt unter Fachkräftemangel leidet, sieht sie die Investition in ein gutes Ausbildungsmarketing als präventive Massnahme im Sinne einer Nachwuchsplanung.

Anna schöpft die ganze Palette aus.

Sie nutzt nicht nur die Website, die Lehrstellenbörsen, die öffentlichen Portale (ja  – sie schaltet Videoclips auf YouTube und macht Werbung auf den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter).

Sie nutzt auch web-basierte Spiele (z.B. Second Life).

In diesem Jahr hat sie drei Ausbildungsplätze, die sie anbieten kann.[/vc_column_text][vc_single_image image="582" img_size="large"][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Seit zwei Jahren schwört sie jedoch auf das Rekrutierungsinstrument „speeddating“.

Ja – richtig gehört.

Anna sucht keinen Partner sondern neue Lernende.

Im Kanton Basel konnte sie vor Jahren an einer solchen Veranstaltung teilnehmen.

Dort hat sie an einem kleinen Tisch gesessen, welcher mit dem Namen ihrer Firma bezeichnet war.

Das Schild zeigte ebenfalls die offenen Ausbildungsplätze ihrer Firma auf.

10 weitere Ausbildungsfirmen waren ebenfalls vertreten.

Im 7-Minutentakt wechselten die potenziellen Bewerber und Berberinnen die Plätze.

Sie hatten die Unterlagen schon vorab zugesandt. Daher konnte Anna sich ganz auf die Eindrücke ihres jungen Gegenüber einlassen. Sie ermunterte, von sich zuerzählen. Fragen zu stellen.

Gerne beantwortete sie Fragen über die Firma, über die Ausbildung.

 

ups

schlappohr / Pixabay

Nach 70 Minuten war für Anna klar, welche Bewerber sie zu einem Schnuppertag einladen wollte.

Denn die Meinung von den Praxisausbildnern selbst, ist ihr genauso wichtig, wie ihr erster Eindruck.

Nach diesen ersten zwei Hürden folgt in ihrem Unternehmen das eigentliche Bewerbungsgespräch. Dann die Einholung der Referenzen und zum Schluss...das ultimative Muss: das Kennenlernen der Eltern.

Als Anna davon den anderen HRM-Studentinnen erzählte, war es ein Moment ruhig.

Und nun stelle ich mir vor, wie ich mit zarten 15 Jahren vor 10 potentiellen Arbeitgebern gesessen hätte.

Alleine die Vorstellung daran, löst heute noch Unbehagen aus.

Mit 15 Jahren war ich nicht nur schüchtern, sondern auch sehr introvertiert.

7 Minuten Eigenmarketing x 10 wäre damals eine ultimative Herausforderung gewesen.

Mein Fazit:

Ein Lehrverhältnis ist ein besonderes Arbeitsverhältnis.

Ein befristeter Vertrag. Ein besonders schützenswertes Arbeitsverhältnis, welcher in der Schweiz durch das kantonale Amt für Berufsbildung genehmigt werden muss.

Der Lehrvertrag für Informatiker dauert vier Jahre.

Nach der Probezeit ist dieser Lehrvertrag nur in speziellen Fällen auflösbar, da es sich um einen befristeten Vertrag handelt.

Ja -  es ist es wert gut, seriös und aufmerksam auszusuchen. Dies aber nicht nur zum Schutze der Firma, sondern auch zum Schutze des Lernenden.

Das Auswahlverfahren von Annas Firma zeigt die Unternehmenskultur auf. Lernende, die diese von Anna beschriebenen Prozesse durchlaufen, wissen was sie erwartet. Sie passen in die Kultur diese Firma und sind stark genug hier weiter zu wachsen.

HRM ist nicht nur eine Dienstleistung. HRM ist Kunst, die der Unternehmenskultur und Branche angepasst wird.

 

In diesem Sinne - rekrutieren wir wieder.

Liebe Grüsse   Diana

Freebie

PS: Jobspeeddating gibt es auch für Hochschulabgänger. Eine kleine Steigerung liegt da drin. Sie haben teilweise nur 3 Minuten Zeit und müssen aktiv Fragen stellen. Mehr dazu in meinen Webinaren. Melde Dich an auf:[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

Werde eine erfolgreiche und authentische HR-Fachperson.

Trage Dich in die HR-News ein. Als erste Mail sende ich Dir mein E-Book zu, welches 26 HR-Tipps für Deinen Alltag beeinhaltet. Viel Freude beim Umsetzen.
1 bis 2 x Monat verschicke ich wertvolle Tipps zum Thema Personalmanagement und zu meinen Angeboten an meine Newsletter-Abonnentinnen. Der HR-News kommen via Klicktipp als Newsletter und Du kannst sie jederzeit abbestellen.
© rodigomi GmbH
envelopephone-handset linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram